Welche Klimaeffekte betreffen die Landwirtschaft, welche verursacht sie?
Gerhard Breitschuh, Thorsten Breitschuh, Gerd Reinhold, Ortwin Krause. Manfred Munzert, Helmut Döhler und Hans Eckert 23.05.2020 / 22.03.2024
Sonnenenergie und atmosphärisches Kohlendioxid sind unbegrenzt verfügbare Natur-Gratisfaktoren, auf denen - dank Fotosynthese - jegliche Landwirtschaft beruht.
Seit 12.000 Jahren versuchen Landwirte, durch optimierte Agronomie und Züchtung die Wachstumsbedingungen für die Pflanzen ständig so zu verbessern, dass die nur begrenzt verfügbaren Nährstoffe und das Wasser immer effizienter verwertet werden.
Die Jahresdurchschnittstemperatur in Mitteleuropa und der globale CO2-Gehalt der Atmosphäre steigen an, seit es dafür verlässliche Aufzeichnungen gibt. Die europäische Landwirtschaft wird nicht wegen des steigenden CO2-Gehaltes, sondern wegen des prognostizierten weiteren Temperaturanstiegs und dessen Auswirkungen auf die Niederschlagsverteilung zur ständigen Anpassung gezwungen.
Die klimapolitische Diskussion (Klimaschutzplan 2050, Klimapaket der Bundesregierung 2019) ignoriert infolge der einseitigen Fokussierung auf die Treibhausgas-Emissionen diese Leistung der photosynthetischen Kohlenstofffixierung in landwirtschaftlichen Marktprodukten. Diese einseitige Betrachtung führt zu verheerenden Fehleinschätzungen der leistungsorientierten Agrarproduktion.
Landwirtschaft selbst kann die Treibhaus-Emissionen nur begrenzt reduzieren, ohne die Erzeugung von Nahrungsgütern einzuschränken bzw. die Treibhausgas-Fixierung zu verringern.
Diese klimapolitische Fehleinschätzung der Wechselwirkungen zwischen Klima und Landwirtschaft ist der Gegenstand der „Agrarfakten Klimaeffekte der Landwirtschaft“.
Von den Autoren werden folgende Fragen beantwortet:
1. Wodurch beeinflusst die Landwirtschaft die nationale Treibhausgasbilanz?
2. Bestehen klimapolitisch Unterschiede zwischen der Landwirtschaft und anderen Wirtschaftsbereichen?
3. Wie erfolgt die Treibhausgas-(THG)-Bilanzierung für landwirtschaftliche Betriebe?
4. Darf die in der landwirtschaftlich erzeugten Biomasse fixierte Kohlenstoffmenge bilanzwirksam
bewertet werden?
5. Weshalb werden die Emissionen bei der Herstellung und Lieferung von Produktionsmitteln (Vorkette)
für die Landwirtschaft in der KUL-THG-Bilanz bewertet?
6. Wie wirkt der steigende CO2-Gehalt der Atmosphäre auf die Pflanzen?
7. Beeinflusst die unterschiedliche Verwendung der landwirtschaftlichen Biomasse die
Treibhausgasbilanz der landwirtschaftlichen Betriebe?
8. Welchen Einfluss hat die Tierhaltung auf den betrieblichen THG-Saldo?
9. Worin besteht der Unterschied zwischen der CO2-Aufnahme der Pflanzen und der im Erntegut
fixierten Kohlenstoffmenge?
10. Welchen Einfluss haben unterschiedliche Nutzungsformen und Bewirtschaftungsintensitäten
auf den THG-Saldo?
11. Welche Schlussfolgerungen ergeben sich aus den Modellberechnungen?
Themenpapier: 26 Klimaeffekte 214 20240411.pdf (519523)
Kernsätze: KS THG-Relevanz 10 20240702.pdf (233976)
Ergänzende Materialien:
Auf der Unterseite (links) "Identifizierung" können Sie diesem Themenpapier zustimmen und
einsehen, welche Personen sich bisher bereits identifiziert haben.
Impressum: Prof. Dr. Gerhard Breitschuh
Talsteinstraße 903641 426927
Die Agrarfakten "Landwirtschaft und Energiewende" von Thorsten Breitschuh, Gerd Reinhold und Gerhard Breitschuh wurde am 9. Juli 2022 freigeschaltet. Bisher identifizierten sich weitere 16 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen sie die Agrarfakten hier: AF Energie 38...
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Das AgrarFakten-Extra "Der THG-Saldo ist entscheidend" von Gerhard Breitschuh, Gerd Reinhold und Thorsten Breitschuh wurde am 5. Januar 2022 freigeschalteet. Bisher identifizierten sich weitere 20 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen Sie das komplette AgrarFAkten-Extra hier:...