Die einstreulose Tierhaltung und damit die Güllegewinnung ist heute aus technologischen, ökonomischen und ökologischen Gründen die dominierende Aufstallungsform. Dennoch, kaum kein zweiter Begriff wird öffentlich so kritisch wahrgenommen wie „Gülle“. Gülle wurde zum Synonym einer negativen Begleiterscheinung der modernen Landwirtschaft. Gülle gilt als Hauptverursacher der Nährstoffanreicherungen im Boden und vor allem im Wasser.
Die enormen technologischen Entwicklungen im einstreulosen Stall, während der Güllelagerung, -aufbereitung und -ausbringung, werden in der öffentlichen Diskussion völlig überlagert von den Problemen in Regionen, in denen deutlich mehr als 1,5 Großvieheinheiten je ha gehalten werden. In diesen Regionen reicht die verfügbare Fläche nicht aus, um die in der Gülle bzw. Gärsubstraten enthaltenen Nährstoffe effizient und umweltverträglich zu verwerten.
Es besteht kein zwingender Zusammenhang zwischen der Stallgröße, Tiergerechtheit und Umweltverträglichkeit; entscheidend für eine umweltverträgliche Gülleverwertung ist eine Tierbesatzdichte < 1,5 Großvieheinheiten je ha.
Für die immer wieder als Alternative zur direkten landwirtschaftlichen Gülleverwertung verfolgte hochgradige Aufbereitung mit Fest-Flüssig-Trennung und biologisch-chemischer Aufbereitung zu Brauchwaser und konditionierten Düngern erwiesen sich die energetischen und finanziellen Aufwendungen als zu hoch.
Die technologischen Veränderungen in der Stallentmistung, der Güllelagerung und -aufbereitung sowie vor allem in der verlustarmen Ausbringung ermöglichen heute eine agronomisch, betriebswirtschaftlich sowie ökologisch verantwortungsvolle Gülleverwertung.
Die Autoren beantworten folgende Fragen:
Themenpapier: TP 10 Guelle 210 20240412.pdf (467289)
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Die Agrarfakten "Landwirtschaft und Energiewende" von Thorsten Breitschuh, Gerd Reinhold und Gerhard Breitschuh wurde am 9. Juli 2022 freigeschaltet. Bisher identifizierten sich weitere 16 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen sie die Agrarfakten hier: AF Energie 38...
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Das AgrarFakten-Extra "Der THG-Saldo ist entscheidend" von Gerhard Breitschuh, Gerd Reinhold und Thorsten Breitschuh wurde am 5. Januar 2022 freigeschalteet. Bisher identifizierten sich weitere 20 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen Sie das komplette AgrarFAkten-Extra hier:...